Beratermarke #1: Mission, Werte und Vision. 

Personenmarketing Berater - Blog

Lesezeit: 10 Minuten

Inhalt: Die Grundlage für jeden Markenerfolg. Warum gibt es Dich und was treibt Dich an? Wofür stehst Du ein? Was willst Du schaffen? Drei Fragen die jeder erfolgreiche Konzern, aber nur selten ein Berater beantworten kann.

Menschen sind Sinnsucher. Marken sind Sinnstifter.

Menschen suchen Sinn. Wofür, was und, warum? Das sind verdammt wichtige Fragen. Leider beantworten Berater diese viel zu selten. Eine schriftliche Version ist noch seltener. Die Konsequenz ist bitter: Sogar Life-Coaches treiben dahin, statt ihre Ziele und Wünsche fokussiert anzugehen. Wenn Berater hier schon ins schwimmen geraten, wie sollen dann potentielle Kunden mit dem schwammigen Markenauftritt etwas anfangen?

Geht es Dir ähnlich? Dann ändern wir das jetzt. Also was ist Deine Mission? Meist trifft diese Frage auf Unverständnis. Hinter der Mission steckt die Antwort dieser essentiellen Frage: Warum gibt es Dich und was treibt Dich an? Die Mission ist der Sinn und die Motivation hinter dem was Du tust. Machen wir einmal den Test:

Was willst Du? #1
  • Ich will Geld verdienen.
  • Ich will Trainer sein.
  • Ich will Neukunden gewinnen.
Was willst Du? #2
  • Ich entfache in Verkäufern wieder Leidenschaft für den Verkauf.
  • Ich helfe Unternehmen und Mitarbeitern beim Erreichen Ihrer Ziele.
  • Ich inspiriere und begeistere Menschen neue Wege zu beschreiten.

Wo entstehen Bilder vor Deinem inneren Auge? Was spricht Dich emotional an? Wahrscheinlich die unteren Beispiele. Natürlich kannst Du Dich oben auch eventuell beim Geld zählen sehen. Doch im zweiten Beispiel siehst Du Dich in Beratungs-, Trainings und Coaching-Situationen oder?

Geld gibt keinen Sinn

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Viele Berater denken in zu kleinen Kategorien. Es geht nicht darum Geld zu verdienen. Das ist eine Selbstverständlichkeit. Jeder braucht es zum Leben und jeder verdient es durch seine Arbeit. Jedoch ist der Verdienst nur ein Nebeneffekt aus Deiner Mission. Kunden zahlen für den Nutzen, den Du lieferst. Man kann den Spruch „Der Kunde kauft ein Loch und keinen Bohrer“ gar nicht oft genug wiederholen.

Die Mission ist der Grund für die Existenz Deines Unternehmens. Formuliere sie aber nicht aus dem hier und jetzt. Wo Du jetzt stehst ist klar. Wichtig ist, wohin Du willst. An Nokia und Yahoo konnten wir schon sehen, was Unternehmen passiert, die im jetzt stecken bleiben. Die Mission ist immer auf die Zukunft gerichtet. Denn sie bringt Dich langfristig voran. Die Mission ist der Nordstern am Horizont, der Dir immer den richtigen Weg weist.

Formuliere Deine Mission

Jedes große erfolgreiche Unternehmen hat eine Mission formuliert, um die Orientierung zu behalten. Deshalb wird sie so beschrieben, dass sie auf über 100 Jahre Bestand haben könnte. So hat IKEA die Mission: „To create a better everyday life for the many people.“ TED macht es kürzer: „Spread Ideas.“ Beides ist zeitlos und erzeugt motivierende Bilder.

In kurz ist eine Mission:
  1. Nach innen und außen gerichtet. Sie beschreibt welchen Zweck Dein Unternehmen hat.
  2. Auf die Zukunft gerichtet. Es ist der universelle Nutzen, der auch in 100 Jahren noch Bestand hat.
  3. Ein Tun und kein Zustand. Sie beschreibt, was Du tust.

Mach es konkret und nimm Dir gerne Zeit. Eine richtige Mission ist nicht in fünf Minuten formuliert. Im Extremfall ist es zwar nur ein Wort und im Normalfall ein einfacher Satz. Doch Dich auf diese Essenz zu komprimieren, ist das Schwierige. Fällt es Dir schwer, kann auch der Blick von außen Licht ins Dunkel bringen. Such Dir jemanden, der Dich wirklich gut kennt oder arbeite mit einem Profi. Bleib aber immer bei einem Sparringspartner. Mehrere Köche…

#1
Warum gibt es Dich und was treibt Dich an?

Keine Mission ohne Werte

Auch Unternehmenswerte und -grundsätze sind essentielle Grundlagen. Sie definieren wofür Dein Unternehmen steht. Beachte aber, das Werte etwas Beständiges sind. Sie bilden den Rahmen des Unternehmens für die nächsten 100 Jahre. Das heißt aber nicht, dass du erst mit 147 in Rente gehen darfst. Es geht darum, Deine Marke zukunftssicher aufzubauen und etwas Bleibendes zu schaffen. Sich Werte auf die Fahnen zu schreiben und in das tägliche Handeln einfließen zu lassen ist essentiell für Dein Image. Deshalb sollten es maximal drei bis fünf Werte sein. Mehr merkt sich niemand.

Bist Du (nach dem Big Five Modell für Unternehmen):
  • Sorgfältig oder spontan?
  • Direkt oder zurückhaltend?
  • Technisch oder emotional?

Diese Werte sollten zu Dir und Deinem Unternehmen passen und authentisch sein. Nehmen Kunden diese Werte als bloße Fassade wahr, verpufft die Wirkung. Zudem sollten sie für Dein Unternehmen relevant sein. Entweder heben sie Dich von Mitbewerbern ab oder stellen einen Mehrwert für Deine Zielgruppe dar. Bei einer Bank zum Beispiel ist „Offen sein für neues“ etwas anderes als „Behandle das Geld Deines Kunden als wäre es Dein eigenes“. Es verspricht einen anderen Umgang mit Geld. Handeln Mitarbeiter nach dieser oder jener Leitlinie (gewagt oder sicher) hat das Einfluss auf das Image der Bank und die Kundenstruktur. Also stelle Dir die Frage:

#2
Wofür stehst Du ein?
  • Maximal 3-5 Punkte.
  • Formuliere einfach und in Deiner Sprache.
  • Sie müssen Dein Inneres bzw. das des Unternehmens widerspiegeln.

Lässt Du authentische Werte diszipliniert in Deine Alltagsarbeit einfließen, stärkt das Deine Marke enorm. Damit unterscheidest Du Dich schon von den meisten anderen Beratern. „Dafür stehe ich mit meinem Namen.“

Deine Vision der Zukunft

Viele Berater leiden an Orientierungslosigkeit, obwohl sie scheinbar wissen was sie wollen. Sie laufen zunächst in die eine und plötzlich in die andere Richtung. Dabei bleiben Motivation, Fokus und auch der Erfolg auf der Strecke. Warum? Sie haben schlicht kein Bild vor Augen, was sie erreichen möchten. Sie haben keine Vision oder klare Ziele definiert. Also:

#3
Was willst Du schaffen?

Die Vision ist ein Bild Deiner Zukunft. Sie soll anspornen und den Weg zum Ziel vorzeichnen. Bei einer guten Vision ist klar, wann diese erreicht ist. Dieses klare Bild lässt sich auch in Teilziele zerlegen. Erst das macht den Erfolg plan- und steuerbar. Ohne solch ein großes Ziel, wäre heute noch kein Mensch auf dem Mond gewesen.

Zur wirksamen Vision

Marken-Statements für Change- und Strategie-Beratung
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Hast Du jetzt vielleicht ein Bild vor Augen, welchen Hafen Du in 10 bis 30 Jahren erreichen möchtest? Überprüfe Deine formulierte Vision mit den fünf folgenden Fragen. Höre nicht auf, bis Deine Vision ein „WOW! Das ist es!“ auslöst.

Anforderungen an eine wirksame Vision:
  • Hältst Du das Ziel für erreichbar?
  • Ist das Ziel ambitioniert genug?
  • Findest Du das Ziel attraktiv?
  • Berührt Dich das Ziel?
  • Spornt es Dich und Mitarbeiter an?

Eine Vision bezieht sich auf das, was Du erreichen möchtest, zieht einen Vergleich zu einem Vorbild oder beinhaltet einen Mitbewerber. So hatte Komatsu die Vision „Encircle Caterpillar“. Die daraus entwickelte Strategie hat das Geschäftsmodell so vorangetrieben, dass der Marktanteil von Caterpillar innerhalb weniger Jahre von 90 auf 50 Prozent geschrumpft ist.

Bekannte Beispiele für Visionen:
  • Alzheimer Association: A world without Alzheimer’s.
  • Microsoft (alt): A personal computer in every home running Microsoft software.
  • NIKE: Crush Adidas

Die erfüllte Vision – wie es sich anfühlt

Die Vision gibt also ein klar definiertes Ziel vor. Es sollte realistisch, kurz und plastisch sein sowie klar machen, wann es erreicht ist. Damit haben alle das Ziel immer vor Augen. Eine weitere zusätzliche Seite der Vision ist die Vivid Description. Das ist Deine Beschreibung der erfüllten Vision. Emotion, Leidenschaft und Überzeugung sind die Bestandteile dieses Bildes. Vermittle diese Vision mit Worten, Bildern oder beidem.

Beschreibe möglichst plastisch, wie Deine erfüllte Vision aussieht. Wie sieht es aus? Wie fühlt es sich an? Was ist anders? Eine solche Beschreibung motiviert, begeistert und gibt allen Beteiligten ein größeren Sinn.

Henry Ford hat seine große Vision sehr plastisch und prägnant dargestellt:

„I will build a motor car for the great multitude…. It will be so low in price that no man making a good salary will be unable to own one – and enjoy with his family the blessing of hours of pleasure in God’s great open spaces…. When I’m through everybody will be able to afford one, and everyone will have one. The horse will have disappeared from our highways, the automobile will be taken for granted… [and we will] give a large number of men employment at good wages.“

Drei kleine aber sehr wirkungsvolle Fragen

Die Antworten auf diese Fragen bilden das Grundgerüst Deines Unternehmens. Sie geben Sinn, Energie und Orientierung. Zum Schluss nochmal gesammelt die drei magischen Fragen, welche erfolgreiche Marken und Unternehmen für sich beantworten:

#1
Mission: Warum gibt es Dich und was treibt Dich an?
#2
Werte: Wofür stehst Du ein?
#3
Vision: Was willst Du schaffen?

Die Fragen scheinen oberflächlich betrachtet einfach und beliebig. Darum halten viele Berater diese für unnötig oder setzen sich nur halbherzig dran. Tatsächlich stecken sogar erfolgreiche Konzerne sehr viel Zeit und Geld in diese scheinbar überflüssige Spielerei. Aber mach Dir diese Arbeit. Mission, Werte und Vision sind die Grundlagen einer starken Marke. Einer starken Marke vertrauen Kunden und bleiben ihr treu.

Menschen sind Sinnsucher. Marken sind Sinnstifter.

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